Freitag, 22. Juli 2011

Der Isabelle-Arm

Zu Beginn wusste die liebe Isabelle ja noch gar nicht so genau was ich mit Ihr vorhabe. Sie wusste lediglich, dass sie auch Ihren zweiten Arm mit einem Tattoo verzieren will. So habe ich mir ein Sujet ausgedacht und es ihr präsentiert. 

Es handelt sich hierbei um eine japanische Schönheit welche mit Ihrer Fuchsmaske die Schlauheit derer Frauen repräsentiert, welche es verstehen, gekonnt auf ihr Ziel hin zu agieren. Der Fuchs steht in der japanischen Kultur, gleich der unseren, für Gerissenheit und zielorientiertes Handeln. So weiss ein jeder Schlaufux den Hühnerstall besser nachts aufzusuchen wenn die Beute auf den Stangen schläft, der schützende Farmer seine wohlverdiente Nachtruhe hält und die Dunkelheit ihren grauen Schleier über das ansonsten so leuchtend rote Fell des Meister Reineke legt. Die Grundhaltung der Geisha stammt von einer Zeichnung aus dem Buch "The Sketches of Hoiyoshi III" und sieht so aus:


Die Kischblüten, welche auf dem Flash noch nicht enthalten sind, da ich diese nachträglich auf dem Arm platziere, symbolisieren den Frühling. Das gesamte Bild ist sowieso ein Frühlingsbild. Der Frühling ist in Japan eine sehr schöne, sehr wichtige Jahreszeit. Die japanische Kirschblüte (jap. sakuraist Symbol für Neuanfang, Schönheit und Vergänglichkeit. Zur selben Zeit (also fast) blüht auch die Päonie, welche somit gerne mit den Kirschblüten zusammen abgebildet wird. Ein Sprichwort hierzu besagt : 立てば芍薬、座れば牡丹、歩く姿は百合の花 ...kann so falsch nicht sein. 
Die Böse Fratze mit der Schlange im Mund, das ist die Hannya. Eine von Eifersucht und Enttäuschung gezeichnete Frau, welche sich in einen (eben diesen) Dämon verwandelte nachdem ihr Unrecht wiederfuhr. Ich habe eben schon so manche Hannya-Maske in Verbindung mit einer Schlange gesehen, die tiefere Bedeutung hiervon kenne ich leider noch nicht. Aber es schaut nunmal gut aus, so eine Schlange auf einem Frauenarm. 
Der kleine Schmetterling auf der Arm-Innenseite ist auch so ein Symbol-Ding: von wegen Verwandlung. Raupe zum Schmetterling.



Wie auch immer...
Sieh her, das ist ein Ablauf von der Zeichnung zur Tätowierung. Am 13. August muss das Teil gut ausschauen, weil Madame dann Kronzeugin einer Vermählung sein wird. Ob wir bis dahin fertig werden, sehen wir dann noch. Jedenfalls macht es ungemein Freude mit der Isa zu tätowieren. Über das Bild mit dem Mädel, dem Gestrüpp und dem Frosch zu lachen und so manchem, gar nicht damenhaften Fluch zu lauschen, wenn da mal wieder eine Stelle farbig wird, welche eher nicht so angenehm zu Stechen ist. (sorry gäll)

Weiter Bilder kommen mit weiteren Sitzungen.
















Einige Tattoos, welche ich gemacht habe

Diese Tattoos habe ich nun beim Fotoservice vom Migros als Fotos bestellt. Ich werde diese im Studio als Referenz für meine Arbeit auflegen. Die Reihenfolge tut nichts zu Sache, also sei bitte nicht erbost, wenn Dein Tattoo nicht an erster stelle erscheint. Die Bilder sind lediglich alphabetisch geordnet. ;)

peace.